Gästebuch
Kristina Schlüter
Sonntag, 24. April 2016 10:28
Rückmeldung über Berlin-Block 2015 / 2016
Sehr geehrter Herr Prof. Peters,
Ich habe am 22723.4. 2016- also gestern und vorgestern- zum letzten Mal überhaupt -eine fachliche Fortbildung besucht und war sehr mit mir und meinem Abschied von den Kollegen beschäftigt. Deswegen kann ich die Rückmeldung auf Ihre Fragen zum Ablauf des Seminars und dessen Bewertung eigentlich erst heute geben. Vor allem möchte ich Ihnen und den anderen, an der Veranstaltung Beteiligten für Ihre Mühe und sachliche Freundlichkeit danken, die an den Wochenenden ein so gutes „Betriebsklima" ermöglichte .
Ich habe Lob und Anregungen zur Verbesserung im Gepäck. Bitte lassen Sie sich von der
Ausführlichkeit der Mitteilungen nicht ärgern, ich bin ein „ Erzähltyp" und weiss sehr gut, dass das im Wissenschaftsbetrieb oft stört.
Vieles wurde in der Abschlussrunde schon gesagt .Ich möchte mich anschliessen in folgender Hinsicht: die Mischung der Berufsfelder- Klinik, ambulante Therapeuten, Beratungsstellen, Wissenschaftsbetrieb- und der Berufe selbst fand ich sehr produktiv. An den Vorträgen habe ich nichts auszusetzen gehabt, ich habe alles versucht, aufzunehmen und in mein fachliches Mosaik im Kopf einzufügen. Aber wahrscheinlich sind etliche Steinchen irgendwann wieder herausgefallen...Ihnen persönlich möchte ich sagen, dass ich Ihre Begabung zur Verschriftlichung der wissenschaftlichen Arbeit bewundert habe. Verständliche, flüssige Texte, hier und da eine geisteswissenschaftliche Vertiefung oder Bezugnahme auf Kultur ( Filme, Bilder, Sätze) - das kam mir sehr entgegen und ich war immer froh, wenn ein Lesetext im PC ankam, der von Ihnen war.
Zu erkennen war, dass der Bürokratieaufwand und das Organisatorische, das Herr Kallenbach zuvor so gut gemanagt hatte, Ihnen nun zufiel und dass es belastet hat. Ich hoffe, das hat sich in der Gage für den Gastgeber …..
Zum Weiterlesen, bitte auf den folgenden Link klicken:
Ich habe am 22723.4. 2016- also gestern und vorgestern- zum letzten Mal überhaupt -eine fachliche Fortbildung besucht und war sehr mit mir und meinem Abschied von den Kollegen beschäftigt. Deswegen kann ich die Rückmeldung auf Ihre Fragen zum Ablauf des Seminars und dessen Bewertung eigentlich erst heute geben. Vor allem möchte ich Ihnen und den anderen, an der Veranstaltung Beteiligten für Ihre Mühe und sachliche Freundlichkeit danken, die an den Wochenenden ein so gutes „Betriebsklima" ermöglichte .
Ich habe Lob und Anregungen zur Verbesserung im Gepäck. Bitte lassen Sie sich von der
Ausführlichkeit der Mitteilungen nicht ärgern, ich bin ein „ Erzähltyp" und weiss sehr gut, dass das im Wissenschaftsbetrieb oft stört.
Vieles wurde in der Abschlussrunde schon gesagt .Ich möchte mich anschliessen in folgender Hinsicht: die Mischung der Berufsfelder- Klinik, ambulante Therapeuten, Beratungsstellen, Wissenschaftsbetrieb- und der Berufe selbst fand ich sehr produktiv. An den Vorträgen habe ich nichts auszusetzen gehabt, ich habe alles versucht, aufzunehmen und in mein fachliches Mosaik im Kopf einzufügen. Aber wahrscheinlich sind etliche Steinchen irgendwann wieder herausgefallen...Ihnen persönlich möchte ich sagen, dass ich Ihre Begabung zur Verschriftlichung der wissenschaftlichen Arbeit bewundert habe. Verständliche, flüssige Texte, hier und da eine geisteswissenschaftliche Vertiefung oder Bezugnahme auf Kultur ( Filme, Bilder, Sätze) - das kam mir sehr entgegen und ich war immer froh, wenn ein Lesetext im PC ankam, der von Ihnen war.
Zu erkennen war, dass der Bürokratieaufwand und das Organisatorische, das Herr Kallenbach zuvor so gut gemanagt hatte, Ihnen nun zufiel und dass es belastet hat. Ich hoffe, das hat sich in der Gage für den Gastgeber …..
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Meinolf Peters
Mittwoch, 23. Juli 2014 06:14
Psychotherapeutenjournal 2/2014
Eine Erfolgsgeschichte: Curriculare Fortbildung in Alterspsychotherapie
Von Dipl.-Psych. Torsten Michels
Am 8. März 2014 wurde der erste Kurs Alterspsychotherapie, den die PTK Hamburg 2012 gemeinsam mit dem Institut für Alterspsychotherapie und Angewandte Gerontologie als schulen- und berufsgruppenübergreifenden Fortbildungskurs zur Psychotherapie mit Älteren angeboten hatte, beendet. Die Vizepräsidentin Frau Gabriele Küll verabschiedete die Teilnehmer* und bedankte sich für das Vertrauen und das Interesse an dem Curriculum, das von Herrn Professor Peters und Frau Dipl.-Psych. Schräder konzipiert und geleitet wurde.
Die regelmäßige Evaluation der Teilnehmer hatte bereits früh eine hohe Zufriedenheit an der Fortbildung gezeigt, die sich in der Endauswertung bestätigte. Da auch bereits zum ersten Curriculum nicht alle Interessierten teilnehmen konnten, hatte sich der Vorstand der PTK Hamburg entschieden einen weiteren Kurs durchzuführen, der bereits am 21. März 2014 begann.
Aufgrund einer sehr positiven, hohen Resonanz auf die Fortbildungsveranstaltung, war diese sehr schnell ausgebucht. Wie bei dem vorgehenden Kurs gibt es aber auch nun wieder die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste für einen weiteren Kurs setzen zu lassen. Dazu ist es möglich, das Anmeldeformular auf der Internetseite der PTK Hamburg ausgefüllt zu senden. Interessierte werden dann angeschrieben, wenn es konkretere Details zu einer Neuauflage der Fortbildung im Jahr 2015/2016 gibt.
Psychotherapeutenjournal 2/2014, Seite 213
Von Dipl.-Psych. Torsten Michels
Am 8. März 2014 wurde der erste Kurs Alterspsychotherapie, den die PTK Hamburg 2012 gemeinsam mit dem Institut für Alterspsychotherapie und Angewandte Gerontologie als schulen- und berufsgruppenübergreifenden Fortbildungskurs zur Psychotherapie mit Älteren angeboten hatte, beendet. Die Vizepräsidentin Frau Gabriele Küll verabschiedete die Teilnehmer* und bedankte sich für das Vertrauen und das Interesse an dem Curriculum, das von Herrn Professor Peters und Frau Dipl.-Psych. Schräder konzipiert und geleitet wurde.
Die regelmäßige Evaluation der Teilnehmer hatte bereits früh eine hohe Zufriedenheit an der Fortbildung gezeigt, die sich in der Endauswertung bestätigte. Da auch bereits zum ersten Curriculum nicht alle Interessierten teilnehmen konnten, hatte sich der Vorstand der PTK Hamburg entschieden einen weiteren Kurs durchzuführen, der bereits am 21. März 2014 begann.
Aufgrund einer sehr positiven, hohen Resonanz auf die Fortbildungsveranstaltung, war diese sehr schnell ausgebucht. Wie bei dem vorgehenden Kurs gibt es aber auch nun wieder die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste für einen weiteren Kurs setzen zu lassen. Dazu ist es möglich, das Anmeldeformular auf der Internetseite der PTK Hamburg ausgefüllt zu senden. Interessierte werden dann angeschrieben, wenn es konkretere Details zu einer Neuauflage der Fortbildung im Jahr 2015/2016 gibt.
Psychotherapeutenjournal 2/2014, Seite 213
Dr. Peter M. Roth
Dienstag, 24. Juni 2014 14:59
Chefarzt
nach allmählichem Rückzug, zum Teil aus Enttäuschung, von allerlei Fortbildungen war ich doch sehr angenehm überrascht vom Kurs in Hamburg 2013/14. Die Struktur und die Ausstrahlung der meisten Referenten haben mir ein optimales Lernklima beschert. Ich bin zu jedem Wochenende mit freudiger Erwartung gefahren und hatte zunehmend den Eindruck, dass es den anderen Teilnehmern ähnlich geht. Dass wir uns im Juli in Hamburg wieder treffen werden, spricht dafür. Und dafür, dass die Themen uns weiter mit Freude beschäftigen. Sicher spielt die Resonanz zwischen Teilnehmern und Veranstaltern immer eine große Rolle für das Gelingen einer Fortbildung. Aber zu Ihrem Beitrag kann ich nur herzlich gratulieren und wünschen, dass noch viele Teilnehmer in diesen Genuss kommen.
U. Klein
Samstag, 09. März 2013 09:48
Diplom-Psychologe
Die Fortbildung arbeitet gut nach. In der Beratungsarbeit und vor
allem im Gespräch mit Kollegen fließen immer wieder Gedanken ein.
Letzte Woche haben wir über eine Fortbildung zum Thema "Kriegskinder"
nachgedacht. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.
Auf jeden Fall möchte ich Ihnen und Frau Schrader nochmals herzlich
Danken für die Veranstaltung der Fortbildung.
Obwohl ich mich schon länger mit dem Thema Beratung Älterer
beschäftige, wurde der Raum noch mal neu ausgeleuchtet, und ich habe
viele Anregungen mitnehmen können.
Wie gesagt: Vielen Dank!
Herzliche Grüße aus Berlin
Ulrich Klein
allem im Gespräch mit Kollegen fließen immer wieder Gedanken ein.
Letzte Woche haben wir über eine Fortbildung zum Thema "Kriegskinder"
nachgedacht. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.
Auf jeden Fall möchte ich Ihnen und Frau Schrader nochmals herzlich
Danken für die Veranstaltung der Fortbildung.
Obwohl ich mich schon länger mit dem Thema Beratung Älterer
beschäftige, wurde der Raum noch mal neu ausgeleuchtet, und ich habe
viele Anregungen mitnehmen können.
Wie gesagt: Vielen Dank!
Herzliche Grüße aus Berlin
Ulrich Klein
Ch. Pschierer
Mittwoch, 27. Juni 2012 11:28
Kurs Hamburg, 2010/2011
Auf diesem Wege möchte ich mich noch einmal bedanken für die gute Organisation der Alternspsychotherapiefortbildung in Hamburg. Für mich selbst war das beite Sprektrum der Themen wichtig, so dass z.B. auch die Behandlung schwerer Erkrankungen wie die Demenz reflektiert werden konnten, das gute Gruppenklima und die Darstellung und detaillierte Betrachtung der "Fallbeispiele" aus dem klinischen Alltag sehr hilfreich. Die sehr unterschiedlichen Anregungen aus der Gruppe haben mir geholfen meine fachlichen Kenntnisse zu differenzieren und zu vertiefen. Ich zehre immer noch von den Anregungen. Angenehm und stärkend war für mich darüber hinaus - da ich ja immer von München anreiste - die gute kulinarische Versorgung - auch dafür vielen Dank.
Ch. Pschierer, Kurs Hamburg, 2010/2011
Ch. Pschierer, Kurs Hamburg, 2010/2011
matthiaskoepp
Sonntag, 15. Januar 2012 13:14
Kurs in Hamburg 2010/2011
Ich habe am letzten Kurs in Hamburg teilgenommen, der mir eine komplexe und gute Ausneindersetzung mit dem Thema Pychotherapie Älterer ermöglicht und geboten hat. Theoretische Grundlagen wurden ebenso fundiert, spannend und umfassend geboten, wie klinische Übungen, sehr gute Möglichkeiten, eigene Fälle vorzustellen und Raum, sich mit den eigenen Vorstellungen und Erfahrungen zum älter/alt werden zu beschäftigen. Die Atmosphäre in der Gruppe war sehr gut und offen. Sie war durch Teilnehmer aus sehr verschiedenen Berufsfeldern recht heterogen zusammengesetzt. Damit alle möglichst viel davon hatten, waren mir persönlich als Psychiater einzelne Teile, z. B. die Grundlagen der Geronopsychiatrie etwas zu ausführlich behandelt, die aber von vielen "Nichtärzten" wiederum sehr geschätzt wurden. Mein persönliches Fazit nach dem Kurs ist, dass weder therapeutische Nihilismus, noch übermäßige Euphorie bei der psychodynamischen Psychotherapie Älterer gerechtfertigt sind.
Dr. med. Matthias Köpp
Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie
Rothenbaumchaussee 71
20148 Hamburg
Dr. med. Matthias Köpp
Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie
Rothenbaumchaussee 71
20148 Hamburg
DrBrieden
Freitag, 26. März 2010 15:05
Kurs 2008/2009
Über meinen damaligen Chef Dr. Wächtler kam ich zum Kurs 2008. Nach anfänglicher Skepsis, ob ich dort nun wirklich soviel Neues zum Thema "PT Älterer" erfahren würde, legte sich diese jedoch schon innerhalb des ersten Kurstages. Neben Professor Radebold, den kennenzulernen sicherlich einen der akademischen Höhepunkte meiner Karriere darstellt, waren auch alle anderen Referenten und die Themen immer praxisbezogen und luden ein, sich über seine eigene Einstellung zum "alt werden " und "alt sein" tiefgreifende Gedanken zu machen. Übrig blieben zahlreiche Gedankenanstöße und auch Anleitungen zum Umgang mit der Biographie und den Besonderheiten in der Psychotherapie Älterer, die ich immer wieder versuche, in die Betrachtung meiner PatientInnen einfließen zu lassen. Die lockere Atmosphäre und die Möglichkeit zum Gedankenaustausch mit KollegInnen aus ganz Deutschland und der Schweiz trugen ihres zum enormen Gelingen des Kurses bei.
Ich empfehle diesen Kurs meinen Assistenz- und Oberärzten weiter und bin bestrebt, jedes Jahr 2 KollegInnen diese wertvolle Ausbildung zukommen zu lassen.
Dr. med. Thomas Brieden
Chefarzt der Klinik für Gerontopsychiatrie
Psychiatrieverbund Oldenburger Land gGmbH
Karl-Jaspers-Klinik Bad Zwischenahn
Ich empfehle diesen Kurs meinen Assistenz- und Oberärzten weiter und bin bestrebt, jedes Jahr 2 KollegInnen diese wertvolle Ausbildung zukommen zu lassen.
Dr. med. Thomas Brieden
Chefarzt der Klinik für Gerontopsychiatrie
Psychiatrieverbund Oldenburger Land gGmbH
Karl-Jaspers-Klinik Bad Zwischenahn
Peters
Mittwoch, 17. März 2010 12:04
Wie ich zum Institut kam
Auch ich selbst, der ich jetzt Geschäftsführer des Instituts bin, die Kurse plane und zu einem Teil auch selbst durchführe, war einmal Teilnehmer, und zwar zu einer Zeit, als es das Institut noch gar nicht gab. Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre begannen wir in der Psychosomatischen Klinik, in der ich damals tätig war, eine Zusammenarbeit mit Prof. Hartmut Radebold. Unterstützt durch ihn bauten wir eine gerontopsychosomatische Abteilung auf (deren Leitung ich später übernahm). Hartmut Radebold kam regelmäßig in die Klinik, um einen Tag lang mit uns zu arbeiten, er hielt ein theoretisches Seminar, supervidierte unsere Fälle, reflektierte mit uns zusammen die nicht immer einfachen Erfahrungen mit älteren Patienten und wir führten lange Konzeptdiskussionen. Ich selbst habe zusätzlich mit ihm ein Forschungsprojekt geplant und durchgeführt. Dadurch lernten wir uns immer besser kenne, er wurde mehr und mehr mein Mentor, und im Laufe der Jahre ist daraus eine freundschaftliche Beziehung entstanden.
Die Tage, die wir mit ihm verbrachten, waren immer sehr intensiv, und von Begin an beeindruckte mich die Verknüpfung von beruflicher und persönlicher Reflexionen. Ich war damals Ende dreißig, und merkte, dass das Thema für mich auch eine persönliche Bedeutung hat, mir half, meinen beruflichen und persönlichen Weg zu finden in einer Zeit, in der viele sich noch einmal neu orientieren. Ich fühlte mich herausgefordert durch ein Thema, das grundsätzliche Fragen des Lebens berührt und das weit über die Grenzen der Psychotherapie hinausreicht, hinein in historische, soziologische und philosophische Bereiche. Als Herr Radebold dann einige Jahre später das Institut gründete und die ersten Kurse abhielt, in denen ich bald als Dozent tätig war, merkte ich, dass dieser Geist hier fortlebte. Das versuchen wir auch jetzt zu bewahren, wo ich mit anderen das Institut übernommen habe, weil Hartmut Radebold, jetzt 75 Jahre alt, sich mehr zurückzieht, auch wenn er als Dozent weiterhin zur Verfügung steht. Die bisherigen Erfahrungen in den laufenden oder schon beendeten Kursen, die wir selbst durchgeführt haben, zeigen, dass dies zu gelingen scheint, jedenfalls wird uns dies von den Teilnehmern bestätigt.
Meinolf Peters
Die Tage, die wir mit ihm verbrachten, waren immer sehr intensiv, und von Begin an beeindruckte mich die Verknüpfung von beruflicher und persönlicher Reflexionen. Ich war damals Ende dreißig, und merkte, dass das Thema für mich auch eine persönliche Bedeutung hat, mir half, meinen beruflichen und persönlichen Weg zu finden in einer Zeit, in der viele sich noch einmal neu orientieren. Ich fühlte mich herausgefordert durch ein Thema, das grundsätzliche Fragen des Lebens berührt und das weit über die Grenzen der Psychotherapie hinausreicht, hinein in historische, soziologische und philosophische Bereiche. Als Herr Radebold dann einige Jahre später das Institut gründete und die ersten Kurse abhielt, in denen ich bald als Dozent tätig war, merkte ich, dass dieser Geist hier fortlebte. Das versuchen wir auch jetzt zu bewahren, wo ich mit anderen das Institut übernommen habe, weil Hartmut Radebold, jetzt 75 Jahre alt, sich mehr zurückzieht, auch wenn er als Dozent weiterhin zur Verfügung steht. Die bisherigen Erfahrungen in den laufenden oder schon beendeten Kursen, die wir selbst durchgeführt haben, zeigen, dass dies zu gelingen scheint, jedenfalls wird uns dies von den Teilnehmern bestätigt.
Meinolf Peters
S. Glah-Schröder
Dienstag, 08. Dezember 2009 13:33
Kurs Bad Hersfeld 2008-2009
Wie habe ich von der Fortbildung in Alternspsychotherapie profitiert?
1. Der Wichtigste ist ein privater Grund: Ich hatte hochaltrige Eltern , die in den letzten Monaten gestorben sind. Die Fortbildung hat mir viel Wissen um die Situation Älterer beschert, so dass ich mehr Verständnis und Geduld aufbringen konnte. Ich habe mich so intensiv um sie gekümmert, wie es mir möglich war, und konnte sie dann gehen lassen.
2. Noch ein privater Grund: Ich bin gerade 60 J. alt geworden. Das Einrichten aufs Alter ist zu einer Aufgabe geworden, die ich mir vornehme. Das fängt beim altersgerechten Renovierungen an und hört beim Hinspüren auf, was ich auch bei Einschränkung der Möglichkeiten im Alter noch tun kann. Da mein Vater nur „das halbleere Glas“ bejammert hat, nehme ich mir fest vor, die halbvollen Möglichkeiten zu nutzen.
3. Die Wichtigkeit der historischen Gegebenheiten und des gesellschaftlichen Kontexts, in die jemand geboren wird, sind mir noch deutlicher geworden. Bisher hatte ich das vor allem bei der Kriegsgeneration beachtet. Inzwischen ist mir aufgefallen, wie z.B. meine Generation im Geist der 50er Jahre aufgewachsen ist. Auch in der Literatur werden diese Erfahrungen ja inzwischen verwurstet. Da habe ich vieles wiedererkannt. Zum Beispiel, dass die Erwachsenen in den 50ern wie verrückt geraucht haben. Meine Mutter sagte rückblickend immer „Damals, als Rauchen noch nicht schädlich war.“
4. Ich behandelte einige wenige Hochaltrige (um 80 und darüber). Sie wurden vom Hausarzt bzw. von Angehörigen geschickt. Es blieb in der Regel bei ca. 10 Sitzungen. Gründe für diese kurze Dauer sehe ich darin, dass wenig Eigenmotivation vorlag, obwohl die Patienten gern zu kommen schienen. Aber sie hatten kein eigenes Anliegen. Die Beschwerlichkeit den Weg zu bewerkstelligen und andere Schwierigkeiten des Alltags (Ehefrau wird pflegebedürftig) führten zur Beendigung der Behandlung.
5. In einem Fall hatte der Hausarzt den 1930 geborenen Patienten zu mir geschickt. Dieser hatte die letzten Kriegstage als Hitlerjunge erlebt und war in Kriegsmission mehrfach durch Deutschland von Ost nach West und umgekehrt gelaufen. Anlässlich eines Besuchs in Prag, wo der Schwager eigene Kriegsschauplätze besichtigen wollte – der Patient selbst war dort vorher niemals gewesen – kamen eigene Erinnerungen hoch. Fortan hatte er jede Nacht ihn aufwühlende Träume von den eigenen Erlebnissen. Er fürchtete das Zubettgehen und schlief im Sessel nur noch wenige Stunden. In den Sitzungen berichtete er nur bruchstückhaft von diesen Ereignissen. Ich hatte den Eindruck, dass er die Einzelheiten nicht auch noch in Worte fassen wollte. Dennoch entlastete ihn das Erzählen so weit, dass er nicht mehr davon träumte. Die Beziehung zur Familie war langjährig wegen seines Alkoholismus gestört. Der Patient hatte starke Schuldgefühle. Er war erstaunt, dass ich diese Erkrankung in Zusammenhang mit seinen Kriegserfahrungen stellte. Sehr interessiert zeigte er sich, als ich mit ihm den Weg von Schlesien durch Polen nach Hamburg und zurück nach Schlesien im Winter 1945 nachzeichnete. Dabei ermittelten wir die zurückgelegten Kilometer. Es enttäuschte ihn sehr, dass seine Kinder die in der Behandlung verfassten Aufzeichnungen nicht sehen wollten. Aber zumindest hier konnte es gewürdigt werden. –
6. In mehreren Fällen ging es um die Bewältigung von Verlust von Angehörigen. Das ist bei zwei Patientinnen (Mitte 70 und Mitte 50) gut gelungen. Bei der anderen (Mitte 60) aufgrund der traumatischen Umstände, unter denen die Patientin ihre Angehörigen verlor, konnte ich lediglich eine haltgebende Beziehung aufbauen. Da diese Patientin aber ins betreute Wohnen umgezogen ist und mit ihrem Wissen sowohl dort die Betreuer als auch der neue Hausarzt über die Traumatisierungen der Patientin informiert wurden und sie zumindest unter der Gesprächsziffer bei Bedarf kommen kann, hoffe ich, dass sie einigermaßen stabil bleibt.
7. Lebensbedrohende Krankheit im fortgeschrittenen Erwachsenenalter bei vorangegangener Partnerschaftskrise und der Betreuung pflegebedürftiger Eltern sind die Themen in einer weiteren Therapie. Hier ging es um die Entwicklung einer neuen Lebensperspektive: Was will ich mit meinem Leben noch anfangen.
8. Sehr häufig geht es bei den in den 50er Jahren Geborenen um die Betreuung von und Belastung durch die Pflege hochaltriger Eltern. Jahrelang ruhende Konflikte (weil man sich nicht so oft sah) brechen wieder auf.
9. In einem Fall hat sich eine Anfang 60jährige Patientin aus ihrer Partnerschaft gelöst und lebt mit ihrem neuen Partner das Leben, nach dem sie sich immer gesehnt hat. Sie leidet unter starken Schuldgefühlen gegenüber ihren Kindern und klagt darüber, dass sie ihr neues Glück nicht genießen könne. Sie kann sich gegenüber deren Forderungen wegen ihrer Schuldgefühle kaum abgrenzen.
Auch in Behandlungen mit Jüngeren kommt mir das Wissen aus der Alternspsychotherapie zu Gute. Wenn z.B. gefragt wird, warum die Eltern so unnachgiebig waren, nach der Uhr gefüttert wurde.
1. Der Wichtigste ist ein privater Grund: Ich hatte hochaltrige Eltern , die in den letzten Monaten gestorben sind. Die Fortbildung hat mir viel Wissen um die Situation Älterer beschert, so dass ich mehr Verständnis und Geduld aufbringen konnte. Ich habe mich so intensiv um sie gekümmert, wie es mir möglich war, und konnte sie dann gehen lassen.
2. Noch ein privater Grund: Ich bin gerade 60 J. alt geworden. Das Einrichten aufs Alter ist zu einer Aufgabe geworden, die ich mir vornehme. Das fängt beim altersgerechten Renovierungen an und hört beim Hinspüren auf, was ich auch bei Einschränkung der Möglichkeiten im Alter noch tun kann. Da mein Vater nur „das halbleere Glas“ bejammert hat, nehme ich mir fest vor, die halbvollen Möglichkeiten zu nutzen.
3. Die Wichtigkeit der historischen Gegebenheiten und des gesellschaftlichen Kontexts, in die jemand geboren wird, sind mir noch deutlicher geworden. Bisher hatte ich das vor allem bei der Kriegsgeneration beachtet. Inzwischen ist mir aufgefallen, wie z.B. meine Generation im Geist der 50er Jahre aufgewachsen ist. Auch in der Literatur werden diese Erfahrungen ja inzwischen verwurstet. Da habe ich vieles wiedererkannt. Zum Beispiel, dass die Erwachsenen in den 50ern wie verrückt geraucht haben. Meine Mutter sagte rückblickend immer „Damals, als Rauchen noch nicht schädlich war.“
4. Ich behandelte einige wenige Hochaltrige (um 80 und darüber). Sie wurden vom Hausarzt bzw. von Angehörigen geschickt. Es blieb in der Regel bei ca. 10 Sitzungen. Gründe für diese kurze Dauer sehe ich darin, dass wenig Eigenmotivation vorlag, obwohl die Patienten gern zu kommen schienen. Aber sie hatten kein eigenes Anliegen. Die Beschwerlichkeit den Weg zu bewerkstelligen und andere Schwierigkeiten des Alltags (Ehefrau wird pflegebedürftig) führten zur Beendigung der Behandlung.
5. In einem Fall hatte der Hausarzt den 1930 geborenen Patienten zu mir geschickt. Dieser hatte die letzten Kriegstage als Hitlerjunge erlebt und war in Kriegsmission mehrfach durch Deutschland von Ost nach West und umgekehrt gelaufen. Anlässlich eines Besuchs in Prag, wo der Schwager eigene Kriegsschauplätze besichtigen wollte – der Patient selbst war dort vorher niemals gewesen – kamen eigene Erinnerungen hoch. Fortan hatte er jede Nacht ihn aufwühlende Träume von den eigenen Erlebnissen. Er fürchtete das Zubettgehen und schlief im Sessel nur noch wenige Stunden. In den Sitzungen berichtete er nur bruchstückhaft von diesen Ereignissen. Ich hatte den Eindruck, dass er die Einzelheiten nicht auch noch in Worte fassen wollte. Dennoch entlastete ihn das Erzählen so weit, dass er nicht mehr davon träumte. Die Beziehung zur Familie war langjährig wegen seines Alkoholismus gestört. Der Patient hatte starke Schuldgefühle. Er war erstaunt, dass ich diese Erkrankung in Zusammenhang mit seinen Kriegserfahrungen stellte. Sehr interessiert zeigte er sich, als ich mit ihm den Weg von Schlesien durch Polen nach Hamburg und zurück nach Schlesien im Winter 1945 nachzeichnete. Dabei ermittelten wir die zurückgelegten Kilometer. Es enttäuschte ihn sehr, dass seine Kinder die in der Behandlung verfassten Aufzeichnungen nicht sehen wollten. Aber zumindest hier konnte es gewürdigt werden. –
6. In mehreren Fällen ging es um die Bewältigung von Verlust von Angehörigen. Das ist bei zwei Patientinnen (Mitte 70 und Mitte 50) gut gelungen. Bei der anderen (Mitte 60) aufgrund der traumatischen Umstände, unter denen die Patientin ihre Angehörigen verlor, konnte ich lediglich eine haltgebende Beziehung aufbauen. Da diese Patientin aber ins betreute Wohnen umgezogen ist und mit ihrem Wissen sowohl dort die Betreuer als auch der neue Hausarzt über die Traumatisierungen der Patientin informiert wurden und sie zumindest unter der Gesprächsziffer bei Bedarf kommen kann, hoffe ich, dass sie einigermaßen stabil bleibt.
7. Lebensbedrohende Krankheit im fortgeschrittenen Erwachsenenalter bei vorangegangener Partnerschaftskrise und der Betreuung pflegebedürftiger Eltern sind die Themen in einer weiteren Therapie. Hier ging es um die Entwicklung einer neuen Lebensperspektive: Was will ich mit meinem Leben noch anfangen.
8. Sehr häufig geht es bei den in den 50er Jahren Geborenen um die Betreuung von und Belastung durch die Pflege hochaltriger Eltern. Jahrelang ruhende Konflikte (weil man sich nicht so oft sah) brechen wieder auf.
9. In einem Fall hat sich eine Anfang 60jährige Patientin aus ihrer Partnerschaft gelöst und lebt mit ihrem neuen Partner das Leben, nach dem sie sich immer gesehnt hat. Sie leidet unter starken Schuldgefühlen gegenüber ihren Kindern und klagt darüber, dass sie ihr neues Glück nicht genießen könne. Sie kann sich gegenüber deren Forderungen wegen ihrer Schuldgefühle kaum abgrenzen.
Auch in Behandlungen mit Jüngeren kommt mir das Wissen aus der Alternspsychotherapie zu Gute. Wenn z.B. gefragt wird, warum die Eltern so unnachgiebig waren, nach der Uhr gefüttert wurde.
Renken
Freitag, 26. Juni 2009 17:36
Berliner Kurs
Liebe Dozenten,
hiermit möchte ich mich noch einmal für den Kurs in Berlin (Tiefenpsychologisch fundierte/ psychoanalytische Psychotherapie Älterer) bedanken. Ich hoffe auf Fortführungs-/Aufbaukurse zur weiteren Vertiefung des Themas.
Durch die Vielfalt der Themen, durch die innere Auseinandersetzung mit "dem Alter", letztlich durch das Ineinandergreifen von Theorie und Praxis (viele Beispiele) habe ich in der alltäglichen Arbeit davon profitieren können.
Es war sehr anregend, Reflexion war möglich und es war eine tolle Gruppe. Kurz: Der Kurs hat mir viel Spaß gemacht.
Mit freundlichen Grüßen
S. Renken
Psychologische Psychotherapeutin,
Leitende Psychologin in der Gerontopsychiatrie, Hamburg
hiermit möchte ich mich noch einmal für den Kurs in Berlin (Tiefenpsychologisch fundierte/ psychoanalytische Psychotherapie Älterer) bedanken. Ich hoffe auf Fortführungs-/Aufbaukurse zur weiteren Vertiefung des Themas.
Durch die Vielfalt der Themen, durch die innere Auseinandersetzung mit "dem Alter", letztlich durch das Ineinandergreifen von Theorie und Praxis (viele Beispiele) habe ich in der alltäglichen Arbeit davon profitieren können.
Es war sehr anregend, Reflexion war möglich und es war eine tolle Gruppe. Kurz: Der Kurs hat mir viel Spaß gemacht.
Mit freundlichen Grüßen
S. Renken
Psychologische Psychotherapeutin,
Leitende Psychologin in der Gerontopsychiatrie, Hamburg
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